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Video ist Teamwork 

Aus den Fehlern anderer Videomacher kannst du ebenso viel lernen wie aus

ihren Erfahrungen. Deshalb: heraussuchen, mitnehmen, nachmachen, was

deinen Videos nützt und sie besser macht.

Videofilmer sind universalbegabt. Geschichten erfinden können sie ebenso

wie mit einer Videocam umgehen, Töne einfangen und am Computer ein

vorführfertiges Video produzieren.

Geld für die technische Ausrüstung, einige Euro als Dankeschön für Helfer,

Tankfüllungen, Eintrittsgelder für ein Museum und ein kräftiges Frühstück

in den Drehpausen bezahlen sie als Producer aus der Haushaltskasse.

Nichts kann die Vielfalt dieser Fähigkeiten besser beschreiben als der im 18.

Jahrhundert entstandene Begriff Dilettant. Im Gegensatz zu Menschen, die

mit einer Tätigkeit ihr täglich Brot verdienen mussten, war es den (meist

adligen) Dilettanten vergönnt, ihrer Leidenschaft nachzugehen, ohne damit

Geld verdienen zu müssen.

Universaldilettant in Sachen Videoherstellung ist die passende Bezeichnung

für dein Tun. Nicht in einem (Film-/Video-/Medien-)Studium, sondern aus

Begeisterung, Engagement und viel Hingabe hast du gelernt oder bist du da­

bei, der Familie, den Nachbarn und Bekannten, den Kollegen und vielleicht

sogar dem Chef Vergnügen zu bereiten.

Vergnügen und Spaß schaffender Universaldilettant auf der Suche nach dem

WIE. So etwa fühlen sich Videocambesitzer nach den ersten Fehlschlägen.

Das Bessermachen beginnt mit einer einfachen Analyse. Was brauchen wir

für interessante Videos und was fehlt uns? Als Technik steht ein Handy mit in­

tegrierter Kamera zur Verfügung. Auch mit der Menge der aufgenommenen

Bilder und Töne haben wir nicht gegeizt. Für die Endfertigung steht der häus­

liche Computer zur Verfügung. Auf ihm ist sorgfältig ein Schnittprogramm

installiert. Nur mit der Endfertigung haben wir uns bei den ersten (nicht so

gelungenen) Videoprojekten etwas schwergetan. Das reichlich vorhandene

Material ordnen, (aus-)sortieren, die Reihenfolge der Einstellungen festlegen,

die Reihenfolge ändern. Der Weg zu einem zufriedenstellenden Videoende

erscheint nicht selten wie das Irren durch ein Labyrinth. Bei Vorführungen

geht es nicht ohne lange Erklärungen, Hinweise und Entschuldigungen an

das Publikum. Es fehlt ein roter Faden, der die vielen gedrehten und zusam­

mengeschnittenen Videominuten zu einem vergnüglichen Abschluss bringt.